Mental gesund im Job dank Stressbewältigung

Am 28. April ist der Tag der Gesundheit am Arbeitsplatz - eine gute Gelegenheit, sich einmal die unterschiedlichen Arten von Stress anzuschauen, die wir im Joballtag erleben, und wie sie sich auf unsere mentale Gesundheit auswirken.

Zwei Arten von Stress

Zum einen gibt es den positiv empfundenen Eustress (von Griechisch: gut, richtig, leicht), bei dem unsere Fähigkeiten maximal gefordert sind, wir uns als hochkonzentriert und leistungsstark erleben und dieses Gefühl genießen. Eben echter Flow.

Wird Stress aber zum Dauerzustand und verbindet sich gar mit Gefühlen von Überlastung bzw. Überforderung, kann das vegetative Nervensystem nicht mehr runterfahren. Wir sind mitten im Distress (Griechisch: schlecht), der auf Dauer unsere mentale Gesundheit schädigen, sich psychosomatisch bemerkbar machen und uns schlimmstenfalls in den Burnout führen kann.

Stichwort Burnout-Prophylaxe

In der aktuellen Mental Health-Kolumne „Mental Health und Tag der Gesundheit am Arbeitsplatz: Stress, lass nach!“ hat FemalExperts-Kolumnistin Nora Hille sich bei Psychologin Dörthe Dehe, die auf Gesundheitsmanagement im Arbeitsalltag spezialisiert ist, nach den Warnhinweisen für einen drohenden Burnout erkundigt. Die Expertin nennt Kriterien, an denen sich Burnout-Gefahr erkennen lässt und gibt wertvolle Tipps zur Entschleunigung sowie für eine neue Pausenkultur (Mini-Pausen von drei bis fünf Minuten alle 60 bis 90 Minuten), die helfen können, der Distress-Falle zu entkommen.

Tipp: Selbstwahrnehmung schulen

Mit am wichtigsten ist laut Dehe eine permanente Selbstbeobachtung, damit wir die Stress-Signale von Körper und Psyche überhaupt wahrnehmen. Denn nur wenn wir uns selbst wahrnehmen und erkennen, was uns belastet, was wir stattdessen brauchen, können wir auch gut für uns und unsere mentale Gesundheit sorgen. Dazu Dörte Dehe: „Entspannung und Psychohygiene sollten zu unserem Alltag gehören wie das tägliche Zähneputzen.“

Nora Hille, durch ihre bipolare Erkrankung weniger belastbar, gibt in dem Artikel noch sehr persönliche Einblicke in ihre Erfahrungen mit Eustress und Distress, beschreibt individuelle Bewältigungsstrategien und ermutigt. Denn mentale Stärke kann mit der Zeit wachsen - und damit die eigene Fähigkeit, mit belastendem Stress umzugehen.

Mehr dazu in der Kolumne von Nora Hille!

Nora Hille Weizen 2022 unbearbeitet

Über die Autorin

Nora Hille, Jahrgang 1975, verheiratet, zwei Kinder. Studium Geschichte, Literatur- und Medienwissenschaften. 12 Jahre Arbeit im Bereich Kommunikation/PR. Aus gesundheitlichen Gründen verrentet. Schreibt als Betroffene und Erfahrungsexpertin zu den Themen mentale Gesundheit, psychische Erkrankungen und engagiert sich für die Anti-Stigma-Arbeit, also gegen die Stigmatisierung (Ausgrenzung) psychisch Kranker in unserer Gesellschaft für mehr Miteinander, Toleranz und Gleichberechtigung, unter anderem bei Mutmachleute e.V.. Veröffentlicht seit 2022 beim Online-Magazin femalExperts.com - Das Online-Magazin für Businessfrauen mit Ambitionen - als Kolumnistin monatlich zu Mental Health-Themen und ist Redakteurin der experimenta – dem Magazin für Literatur, Kunst und Gesellschaft. Außerdem verfasst sie literarische Essays, Gedichte und Kurzprosa.

Im Herbst 2023 erscheint ihr Buch „Wenn Licht die Finsternis besiegt” bei Palomaa Publishing. Ein Mutmachbuch darüber, wie man trotz bipolarer Erkrankung – und der enormen Herausforderung, die diese tagtäglich für die innere Balance Betroffener bedeutet – ein gutes und reiches Leben gestalten kann. Auf Instagram zu finden unter: @norahille_autorin